Wenn die anderen Steuerprogramme das auch nicht können sollten, dann liegt das wohl eher daran, dass der eine vom anderen abkupfert statt selbst zu denken.
Das glaube ich jetzt eigentlich nicht, dass keiner der Entwickler mehr selber denken wolle. Aber Sie könnten doch jetzt einmal damit anfangen! Stellen Sie sich zunächst einmal die Frage, welche Angaben jetzt noch für den Ehemann oder die Ehefrau aus dem gemeinsamen Haushalt, der vorher ja auch schon nicht mehr bestanden haben dürfte, noch relevant wären? Die Einkünfte ändern sich ja für jeden und jedes Jahr und könnten ggf. auch per Datenabruf für jeden separat abgeholt werden. Und was die Haushaltsnahen Aufwendungen betrifft, müsste es bereits für jeden eigene Aufwendungen gegeben haben. Sie könnten natürlich ausprobieren, wie sich das auswirken könnte, ob Sie alle Aufwendungen von zwei verschiedenen Haushalten in einen Topf in die Tabellen werfen und sich diese gemeinsam teilen, ob das rechtens wäre, mögen jetzt andere diskutieren, oder nacheinander separate Zeilen angeben. Da beginnen nämlich schon die ersten Ungereimtheiten.
Wie könnten Sie vorgehen?
Erst wenn feststeht, wer noch wo in den Haushalten wohnt, können die Angaben aus den Vorjahresdaten reibungslos übernommen werden und dabei sind auch die Angaben des Ehemanns relevant. Wenn der jetzt woanders wohnt, brauchen doch die früheren gemeinsamen haushaltsnahen Aufwendungen gar nicht mehr übernommen werden. Wenn eine Steuererklärung für die Ehefrau zu erstellen ist, sollten die eben beschriebenen Aufwendungen und die Sonderausgaben in einer Kopie der alten Steuererklärung auf den Ehemann zugeordnet werden. Die persönlichen Daten bei der Ehefrau werden in die persönlichen Angaben beim Ehemann kopiert und dann der Steuerfall für das neue Jahr übernommen. Man könnte die Anschrift für die Ehefrau auch in der aktuellen Steuererklärung noch ändern. Die Kinder werden dann zwar für die Ehefrau als Vater übernommen, aber hier haben die Entwickler sehr wohl nachgedacht und gleich das Häkchen bei den Kinderbetreuungskosten für die Mutter gesetzt, das ja doch nicht immer gleich gefunden wird 😊. Bei den Kindern muss sehr genau auf die Haushaltszugehörigkeit geschaut werden.
Nutzen Sie die Dialog- und Tabellenkopierfunktionen. So aufwendig und schwierig sind diese Fälle eigentlich nicht. Mit einer vermeintlichen einfachen Datenübernahme der Ehefrau in eine eigene Steuererklärung, können eigentlich nur noch mehr Schwierigkeiten entstehen. So müssen die Steuerzahler nachdenken, was sicher in sonstigen Fällen nicht passieren würde.