Hallo,
ich bin Einzelunternehmer mit einer relativ einfachen EüR, so dass ich bisher keinen Steuerberater gebraucht habe, den ich direkt fragen könnte. Deswegen die Frage erstmal hier:
Ich überlege, ob es sinnvoll ist, meinen PKW ins Betriebsvermögen aufzunehmen.
Mal folgende Annahmen:
Betriebsgewinn (aus EÜR) ohne KFZ-Kosten bzw. Fahrtkosten: 20.000 €
Listenpreis PKW: 16.000 € (geschätzt)
Kaufpreis PKW: 12.000 €; Kauf war vor 7 Jahren; Alter des PKW damals: 2 Jahre.
Aktueller Wert PKW: 7.000 € (laut KFZ-Internetbörsen)
Fahrleistung privat: ca. 5.000 km/a
Fahrleistung betrieblich: ca. 3.500 km/a
Steuern, Versicherung, Reparatur: ca. 1.500 € / Jahr.
Verbrauch: 8 l/100 km; Benzinpreis: ca. 1,40 € brutto
Variante 1: PKW im Privatvermögen:
Ermittlung tatsächliche Fahrzeugkosten im Privatvermögen:
Afa auf 8 Jahre (gilt bei PKW im Privatvermögen): 1.500 € / Jahr (12.000 € / 8 Jahre)
Unterhalt (Steuern, Versicherung etc): 1.500 €
Benzinkosten: (3500+5000)km * 8l/100km * 1,40 €/l = 952 €
Gesamtkosten pro Jahr: 3.952 € bzw. 47 ct/km. Oder stimmt das nicht, und ich kann einfach 30ct/km ansetzen? Wenn Fahrzeug vollständig abgeschrieben: 29 ct/km. (also hier Pauschal dann 30ct/km).
Für die EÜR ergibt das dann:
Betriebsgewinn ohne KFZ-Kosten: 20.000 €
Ansatz KFZ-Kosten: 3.500 km * 0,47 €/km (bzw. 0,30 €/km, wenn PKW abgeschrieben) = 1.645 €
Zu versteuernder Gewinn: 18.355 €
Darauf Steuern und Soli: 2.241,87 € (Alleinstehend, 2016)
Um jetzt meinen "echten" Gewinn zu berechnen, also das was ich tatsächlich am Jahresende in der Tasche habe, muss ich ja dann so rechnen:
20.000 € Gewinn - 2.241,87 € Steuern - 1.500 € Unterhaltskosten - 952 € Benzinkosten = 15.306,13 €.
Beim PKW im Betriebsvermögen:
Einlage PKW mit 7.000 €
AfA auf PKW: 6 Jahre also 1.166,67 €/a
Unterhaltskosten: 1.500 € brutto (ca. 150 € Umsatzsteuer enthalten).
Benzinkosten: 952 € brutto (ca. 152 € Umsatzsteuer enthalten).
Umsatzsteuer gesamt: 150 + 152 € = 302 € -> Erhöht die Betriebsausgaben -> Senkt den zu versteuernden Gewinn auf 19.698 €
Betriebliche Kosten: 1.166,67 € AfA + 1.350 € Unterhaltskosten netto + 800 € Benzinkosten netto = 3.316,67 €
Zu versteuernder Privatanteil:
1%-Methode greift nicht, da PKW zu weniger als 50% betrieblich genutzt.
Also: Privatanteil: 58,8% -> Private Kosten: 3.316,67 € * 58,8% = 1.950,98 € zzgl. Ust = 2.321,67 €
Zu Versteuernder Gewinn: 20.000 € - 302 € - 3.316,67 € + 2.321,67 € = 18.703 €
Darauf Steuern und Soli: 2.337,88 €
Echter Gewinn nach Steuern: 20.000 € - 2.337,88 € = 17.662,12 €
Echter Gewinn nach Steuern und tatsächlichen Fahrzeugkosten: 17.662,12 € - 1.350 € - 800 € = 15.512,12 €
Beim PKW im Betriebsvermögen habe ich am Jahresende also ca. 200 € mehr in der Tasche.
Ist das so richtig?
ich bin Einzelunternehmer mit einer relativ einfachen EüR, so dass ich bisher keinen Steuerberater gebraucht habe, den ich direkt fragen könnte. Deswegen die Frage erstmal hier:
Ich überlege, ob es sinnvoll ist, meinen PKW ins Betriebsvermögen aufzunehmen.
Mal folgende Annahmen:
Betriebsgewinn (aus EÜR) ohne KFZ-Kosten bzw. Fahrtkosten: 20.000 €
Listenpreis PKW: 16.000 € (geschätzt)
Kaufpreis PKW: 12.000 €; Kauf war vor 7 Jahren; Alter des PKW damals: 2 Jahre.
Aktueller Wert PKW: 7.000 € (laut KFZ-Internetbörsen)
Fahrleistung privat: ca. 5.000 km/a
Fahrleistung betrieblich: ca. 3.500 km/a
Steuern, Versicherung, Reparatur: ca. 1.500 € / Jahr.
Verbrauch: 8 l/100 km; Benzinpreis: ca. 1,40 € brutto
Variante 1: PKW im Privatvermögen:
Ermittlung tatsächliche Fahrzeugkosten im Privatvermögen:
Afa auf 8 Jahre (gilt bei PKW im Privatvermögen): 1.500 € / Jahr (12.000 € / 8 Jahre)
Unterhalt (Steuern, Versicherung etc): 1.500 €
Benzinkosten: (3500+5000)km * 8l/100km * 1,40 €/l = 952 €
Gesamtkosten pro Jahr: 3.952 € bzw. 47 ct/km. Oder stimmt das nicht, und ich kann einfach 30ct/km ansetzen? Wenn Fahrzeug vollständig abgeschrieben: 29 ct/km. (also hier Pauschal dann 30ct/km).
Für die EÜR ergibt das dann:
Betriebsgewinn ohne KFZ-Kosten: 20.000 €
Ansatz KFZ-Kosten: 3.500 km * 0,47 €/km (bzw. 0,30 €/km, wenn PKW abgeschrieben) = 1.645 €
Zu versteuernder Gewinn: 18.355 €
Darauf Steuern und Soli: 2.241,87 € (Alleinstehend, 2016)
Um jetzt meinen "echten" Gewinn zu berechnen, also das was ich tatsächlich am Jahresende in der Tasche habe, muss ich ja dann so rechnen:
20.000 € Gewinn - 2.241,87 € Steuern - 1.500 € Unterhaltskosten - 952 € Benzinkosten = 15.306,13 €.
Beim PKW im Betriebsvermögen:
Einlage PKW mit 7.000 €
AfA auf PKW: 6 Jahre also 1.166,67 €/a
Unterhaltskosten: 1.500 € brutto (ca. 150 € Umsatzsteuer enthalten).
Benzinkosten: 952 € brutto (ca. 152 € Umsatzsteuer enthalten).
Umsatzsteuer gesamt: 150 + 152 € = 302 € -> Erhöht die Betriebsausgaben -> Senkt den zu versteuernden Gewinn auf 19.698 €
Betriebliche Kosten: 1.166,67 € AfA + 1.350 € Unterhaltskosten netto + 800 € Benzinkosten netto = 3.316,67 €
Zu versteuernder Privatanteil:
1%-Methode greift nicht, da PKW zu weniger als 50% betrieblich genutzt.
Also: Privatanteil: 58,8% -> Private Kosten: 3.316,67 € * 58,8% = 1.950,98 € zzgl. Ust = 2.321,67 €
Zu Versteuernder Gewinn: 20.000 € - 302 € - 3.316,67 € + 2.321,67 € = 18.703 €
Darauf Steuern und Soli: 2.337,88 €
Echter Gewinn nach Steuern: 20.000 € - 2.337,88 € = 17.662,12 €
Echter Gewinn nach Steuern und tatsächlichen Fahrzeugkosten: 17.662,12 € - 1.350 € - 800 € = 15.512,12 €
Beim PKW im Betriebsvermögen habe ich am Jahresende also ca. 200 € mehr in der Tasche.
Ist das so richtig?
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