Hallo,
Ich hätte da eine ganz grundlegende Frage für das allgemeine Verständnis darüber, wie Nachzahlungen bei Steuererklärungen genau zustande kommen.
Ich habe bisher 3 Steuererklärungen abgegeben und erhielt bisher aber stets immer erfreulicherweise eine Rückzahlung.
Dies habe jedoch ausschließlich meinen Reisekosten zur Arbeit zu verdanken. Nun bin ich näher an die Arbeit hingezogen, und der absetzbare Aufwandsbetrag für die täglich zurückgelegte Strecke reduziert sich erheblich.
Meinem Steuerprogramm nach führt das jetzt nun zu erheblichen Nachzahlungen.
Ein Freund, dem ich bei der Steuererklärung helfen wollte (es wird seine erste sein), spekulierte ebenfalls auf eine Rückzahlung wegen gelegentlicher berufsbedingter Auswärtsfahrten, doch in der Summe muss er dem Programm nach auch erstmal nachzahlen.
Nun bin ich verwundert, da ich eigentlich dachte, dass Nachzahlungen erst entstehen, wenn man weitere Einnahmen und Erträge angibt, die bisher nicht steuerrechtlich erfasst wurden.
Meine Frage also lautet: Wie kann es sein, dass man bei nur einer einzigen Einnahmequelle (der monatliche Arbeitslohn), für die man bereits jeden Monat Steuer abdrückt und (theoretisch) keine nennenswerten Ausgaben (außer Miete und Verpflegung) hat, trotzdem nochmal nachzahlen muss?
Da zahlt man Monat für Monat die Steuern und dann muss man trotzdem nachzahlen, obwohl man keine weiteren Einnahmen hat?
Basiert die Berechnungsgrundlage also tatsächlich auf dem Gedanken: "Wenn er so wenig im Jahr ausgibt, dann soll er eben einfach so nochmal zahlen"??
Gibt es also eine Art Grenzbetrag an Jahresausgaben, der erreicht werden muss?
Würde mich über eine kurze Aufklärung sehr freuen.
Freundliche Grüße